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Text von Thomas ist gruen

Text von Katrin ist schwarz

Ort [Banff - Banff] Datum [11.07.06-11.07.06] Reisetag [65 - 65] Temp. [ca.24]
27. A perfect day

Regen beim Zelten, ganz toll! Nach der zweiten durchregneten Nacht jedoch wurde alles gut: die Sonne schien am Morgen wieder. Jetzt aber ran ans Outdoorabenteuer! Wir begannen schon ziemlich zeitig (naja, in meinem Alter ist ja so eine Isomatte nicht mehr das Richtige, um lange liegenzubleiben. Tom war wie immer der Early Bird). Wir mieteten ein Kanu und fuhren 2 Stunden (mit Rabattkarte fuer 25 CDN anstatt sonst 40 CDN) durch schoene Baeche und Seen mit herrlichem Berghintergrund. Kanufahren macht mir riesigen Spass, bin wohl 'ne verkappte Kanutin... (meine sportlichen Begabungen sind scheinbar grenzenlos...).

Nach unserer Mittagspause in der oertlichen Bibliothek (unser Geheimtipp fuer Gratisinternet und -email) wollten wir unser Outdoor-Workout gleich fortsetzen. Das Bergsteigen ist nun definitiv nicht meine Begabung, daher habe ich mich aufs Berg-ab-steigen spezialisiert. Also fuhren wir zur Gondel und wollten zweimal Bergfahrt kaufen. Diese Abzocker dort meinten aber, Einwegfahrten gibt es nur, wenn man aufsteigt und hinabfaehrt, nicht bergauf und dann runterlaufen! Hallo???? Wir haben erstmal ne Beschwerde geschrieben und sind abgehauen, jawoll! Klar typisch Deutsch! Erstmal eine Beschwerde. Aber eine Sauerei war es wirklich und waehrend Katrin ihre Beschwerdekarte ausfuellte, wollte ich unbedingt den Manager on duty sprechen - der hatte natuerlich heute frei (haette ich uebrigens auch gesagt). Das ganze diente im wesentlichen dem Wutabbau und eine halbe Stunde spaeter hatten wir uns beide tatsaechlich beruhigt.

In der Besucherinformation fragte ich nach einer Alternativwanderoute, worauf mir der nette Angestellte ein fettes Buch hinknallte: das sind hier die Wandermoeglichkeiten! Ich schraenkte also ein: Vielleicht ein huebscher Canyon? Das half und so landeten wir nach ca. 20 km am Johnston Canyon.

Das Ersatzevent war dann die Durchwanderung des Johnston Canyons. Die Wanderroute ist easy, der Weg zum groessten Teil asphaltiert oder ueber Stege entlang der Schlucht fuehrend. Bis zum oberen Fall sind es 2,2 km und der Hoehenunterschied betraegt nur 120 m. Also die gewuenschte einfache Wanderung. Ganz nach unserem Geschmack und trotz der schon fortgeschrittenen Zeit waren wir nicht allein. Kein Wunder, denn irgendwann muessen die jaehrlich 1 Mio Besucher dieses Canyons ja hier durch. Belohnt wird die Muehe durch mehrere kleine Wasserfaelle und einen schoenen Ausblick auf den hohen Upper Fall.

Auf dem Weg nach Hause stolperten wir dann noch ganz in der Naehe des Zeltplatzes ueber eine Herde von 25 Elks (Wapiti - Hirsche), die im Abendlicht in aller Ruhe grasten. Auf dem Campingplatz gab es noch ein schoenes Lagerfeuer und beim Betrachten der Flammen konnte der Tag nochmals in Ruhe vor dem geistigen Auge vorbeiziehen.

Dieser Tag war von morgens bis abends wunderschoen und hat mich sehr gluecklich gemacht! Banff mit seinem quirligen Ortskern und den vielfaeltigen Moeglichkeiten in der Umgebung hat uns beim zweiten Besuch und unserem gegenwaertigen Reisetempo viel besser gefallen als beim ersten Besuch vor sieben Jahren.

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